Geboren wurde "J. F. A. M. Eschenhagen" am 22. Oktober 1858 am südlichen Ende des Harzes, in Eisleben. Sein Vater war
Zimmermeister und Stadtrat und seine Mutter die Tochter des
Markscheiders J. F. Böhnert, der den Jungen recht früh
schon für die Natur- wissenschaften begeisterte.
Nach dem Schulbesuch in Eisleben und Norhausen studierte "Eschenhagen" in Halle Naturwissenschaften, Matthematik und Physik.
Er hat sich sehr intensiv mit dem Erdmag- netismus beschäftigt. Hier hat er auch promoviert und ging dann in den Schuldienst.
1882/1883 lifen die Vorbereitungen für das Polarjahr und wegen seiner besonderen Kennt- nisse über den Erdmagnetismus wurde
"Eschenhagen" dem Reichskommissar für das Polarjahr beigegeben. Das hatte zur Folge, dass er noch 1883 eine Assistentenstelle
am Marineobservatorium in Wilhelmshafen bekam.
Nun konnte er sich ganz seinem Lieblingsthema widmen. Eschenhagen" organisierte die erdmagnetische Landaufnahme von ganz
Norddeutschland und es entstand sein dreibän- diges "Polarwerk". Von nun an gehörte er zur ersten Garnitur der internationalen
Erdmag- netiker.
Diese Erfolge brachten ihm die Berufung nach Potsdam ein, wo er als Vorsteher des "Magnetischen Observatoriums" arbeitete.
"Eschenhagen" konstruierte neue Instru- mente und gelang mit seinen Mitarbeitern auch zu spektakulären Erkenntnissen, die das
Potsdamer Observatorium zum weltweiten Vorbild werden ließ.
Eine schwere Krankheit stoppte seinen Tatendrang für längere Zeit und er mußte sich in Italien erholen. Nach seiner Rückkehr
heiratete er 1891 die Tochter eines sächsischen Rittergutsbesitzers.
Seine, von ihm erfundenen, Instrumente überließ er auch anderen Observatorien und pflegte mit ihnen auch einen regen
Gedankenaustausch. Potsdam wurde zum mekka der internationale Erdmagnetiker. Von hier betrieb er auch die erdmagnetische
Landauf- nahme von Preussen, die dann auf das gesamte Reich ausgedehnt wurde. "Eschenhagen" entwickelte auch ein Quecksilberthermometer
mit Fernbeobachtung durch elektrische Übertragung.
Johann Friedrich August Max Eschenhagen wurde zum Professor erhoben und er erhielt auch den "Roten Adlerorden".
Leider verstarb "Eschenhagen" sehr früh, mit 43 Jahren, 1901 in Potsdam.
|